Da wo ich herkomme, da sagt man zu seinem Schatz, also zu seinem Mann oder zu seiner Frau, zu seinem Freund oder seiner Freundin, gerne mal "Meiner" oder "Meine".

Das hat man hier schon immer so gemacht und das machen immer noch ganz schön viele. Es hat weniger mit Scham zu tun oder mit einer gewissen Sparsamkeit an Worten - obwohl wenn ich es mir recht überlege, könnte das auch ein Grund sein - als vielmehr mit einer großen Vertrautheit. Nach einer gewissen Zeit haben sich die Schmetterlinge im Bauch verpuppt. Das äußert sich dann darin, dass die Tiere in den Kosenamen langsam aber stetig wachsen und mündet dann auch irgendwann in "Meiner".

Das soll aber jetzt nicht heißen, das diese Menschen sich nicht lieben. Oh doch, das tun sie. Genauso, wie sie sich auch hassen. Und sich kennen! Und zwar in und auswendig.

Genauso geht es mir mit Meinem! Jawohl, ich kenne ihn. Und ich hasse ihn, manchmal jedenfalls. Aber ich liebe ihn auch und ich würde alles für ihn tun - immer und überall, jederzeit! Und ich bin mir sicher, er würde auch alles für mich tun. Deshalb nenn ich ihn "Meiner" und nicht "meinen Napfschlepper", "meinen Leinenhalter" oder "meinen Menschen".

 

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